CAUSSE COMTAL
(Höhe ca. 600 m ü. NN)
Dieses Kalkplateau ist aus Meeresablagerungen des Erdmittelalters entstanden. Hier wechseln steppenartige Landschaften mit Wacholdersträuchern mit den grünen Wiesen (Pradas) auf anstehenden mergelhaltigen Untergründen. Das Karstrelief bietet dem aufgeschlossenen Reisenden Hohlformen oder Dolinen (Clôts) mit für den Anbau geeigneten Lehmböden, Felsgrate und ruinenartige Reliefs (Rodelle, Salles-la-Source), Schluchten und Canyons (insbesondere des Dourdou), Höhlen, unterirdische Flüsse, Quellen und Karstquellen (Wasserfälle von Muret-le-Château und Salles-la-Source).
Die armen Böden machen die Region seit Urzeiten zum prädestinierten Land der Schafhaltung (Feda), außer im Bereich der mergelhaltigen Untergründe (Aubugas), wo edles Getreide, Futteranbau und Rinderzucht dominieren. In der seit dem Steinzeitalter bevölkerten Landschaft stehen zahlreiche Megalithen, vor allem Dolmen (Pèiras levadas), von denen einige restauriert wurden.
Die heute stark verstreuten ländlichen Siedlungen ist typisch für die Architektur der Causses: mehr oder weniger große Höfe, zuweilen monumentale Schäfereien, Taubentürme, zum Teil noch schiefergedeckte Backöfen, befestigte Vorratstürme der Zisterzienser (La Vayssière), mittelalterliche Adlerhorste mit militärischer, während der Renaissance oft umgewandelten Architektur (Billorgues, Cadayrac, Lagarde).